Die Menschenrechtsverletzungen an den östlichen EU-Außengrenzen stehen weitaus weniger in der Öffentlichkeit als die Situation an den Südgrenzen. Doch – wie das BMPU mitttels Interview-Recherchen in einem neuen Report belegt – sind unrechtmäßige Rückschiebungen (Refoulement) an der slowakisch- bzw. ungarisch-ukrainischen Grenze keine Einzelfälle. In einem im Frühjahr 2010 erschienenen Bericht hatte das BMPU die Haftsituation in einem ukrainischen Abschiebelager dokumentiert und damit innerhalb der dortigen Behörden für einigen Wirbel gesorgt.
Nach langjährigen losen Kontakten zwischen westeuropäischen AktivistInnen und Forschern mit lokalen Gruppen in besagter Grenzregion und inspiriert vom ukrainischen Nobordercamp 2007 ist es Ende 2008 gelungen, ein kontinuierliches unabhängiges Monitoring auch an diesem Hot Spot des EU-Grenzregimes in Gang zu bringen.