Ausstellung „Traces from Lesvos through Europe“

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E-Mail: traces(at)w2eu.net
Sprachen: Englisch und Griechisch

Ein Jahr nach dem Nobordercamp auf Lesbos folgten wir den Spuren derer, die ihren Aufenthalt in Europa mit einem Schritt auf den Boden dieser Insel begannen. Sie kamen mit kleinen Plastikbooten, eine gefährliche Reise von der Türkei durch die Ägäis. Es war nur der erste salzige Schritt. Sie kamen um weiter nach Europa zu ziehen. Die meisten von ihnen trafen wir in der Noborder-Zeit, die meisten waren stark beteiligt an den Kämpfen gegen das Internierungslager Pagani, einen Ort den viele nun erinnern als ein Symbol der unmenschlichen Internierungspolitik Europas und der am Ende dieses Kampfzyklus geschlossen werden musste.
Sie waren auf dem Weg in alle Teile Europas und ein Jahr später erzählen sie ihre Geschichten: Vom erfolgreichen Ankommen ohne die Registrierung eines einzigen Fingerabdrucks unterwegs – und über eine prekäre Zukunft des zurück gezwungen Werdens. Über die Falle „Dublin II“ genannt, die sie mit Abschiebung nach Griechenland bedroht – und über erfolgreiche Kämpfe gegen diese Bedrohung der Abschiebung. Es sind Erzählungen über temporäre Arrangements mit mehr oder weniger prekären Jobs und über die Versuche die Dublin-Grenze nach Italien zweimal und mehr zu überwinden. Es geht immer um den nächsten Schritt auf dem Weg zum Recht zu Bleiben, sie sagen: Wir sind gekommen, um zu bleiben!
Mit der Ausstellung kehrten die Stimmen der MigrantInnen zurück zum Ort ihres ersten Kämpfe in Europa. Um all den stillen UnterstützerInnen zu danken die ihnen auf und von der Insel geholfen haben. Sie nehmen Teil an den diesjährigen Noborderaktivitäten. So lange die meisten keine Reisefreiheit haben, bewegen sich ihre Bilder und Geschichten durch Europa.