In Gedenken an Oury Jalloh – Für Aufklärung und Gerechtigkeit
Am 07. Januar 2005 wurde Oury Jalloh Opfer eines rassistisch motivierten Verbrechens. Oury Jalloh verbrannte an Händen und Füßen angekettet auf einer feuerfesten Matratze in einer leeren Zelle im Polizeirevier Dessau. Rassistisch motiviert war bereits die Festnahme Oury Jallohs und ebenso seine Misshandlung durch die Polizisten. Rassistisch war das gesamte Vorgehen der Dessauer Polizisten an diesem 07. Januar 2005, das Oury Jalloh das Leben kostete. Rassistisch war der weitere Verlauf: Es gab keine ernsthafte Untersuchung, sondern lediglich die von allen staatlichen und justiziellen Stellen getragene und vorgetragene Lüge zum Schutz der Täter – Oury Jalloh habe sich selbst angezündet.
Der Prozess gegen die angeklagten Polizisten endete im Dezember 2008 mit einem Freispruch. Auf Verlangen der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh legte die Nebenklage Widerspruch gegen das Urteil beim Bundesgerichtshof (BGH) ein – und bekam Recht. Exakt am fünften Todestag Oury Jallohs bestätigte der BGH mit seinem Revisionsurteil die Anklage, die die Initiative Oury Jalloh und andere Organisationen bereits seit Langem erhoben.
Das rassistische Denken der PolizistInnen, die auch für den Tod Oury Jallohs verantwortlich sind, schikaniert Afrikaner und nicht-deutsch aussehende AktivistInnen systematisch und zermürbt sie durch ständige Kontrollen.
Doch wir lassen uns davon nicht einschüchtern. Der Kampf geht weiter. Wir fordern:
Stopp rassistischer Polizei-Kontrollen in der BRD!
Abschaffung der Residenzpflicht!
Stopp rassistischer Polizei-Gewalt!
Aufklärung, Gerechtigkeit und Entschädigung im Fall Oury Jalloh!