+++ München: Protestcamp der hunger- und durststreikenden Asylsuchenden geräumt +++ Choucha: Zurückgelassen in der Wüste +++ „Lampedusa in Hamburg“ +++ „Bicske in Karlsruhe“ +++ Dreimal in Folge: Abschiebungen nach Ungarn last minute verhindert +++ Zweimal in Folge: Air Berlin wg. Charterabschiebungen „besucht“ +++ Nobordercamp Rotterdam Anfang August +++ Common Actions für globale Bewegungsfreiheit in Tunis im September +++
Liebe Freundinnen und Freunde!
Anders als üblich haben wir dieses Mal kaum Kalendertermine. Im Juli stehen offensichtlich keine überregionalen Aktivitäten an, für August und September empfehlen wir aber vorab das Nobordercamp in Rotterdam sowie die „Common actions für globale Bewegungsfreiheit“ in Tunis (siehe ganz unten).
Dieser Newsletter ist dennoch wieder recht lang geworden, weil in den letzten Wochen und Tagen einiges passiert ist, das wir zumindest kurz dokumentieren wollen, nicht zuletzt um jeweils zur nachhaltigen Unterstützung und Verstärkung dieser Kämpfe aufzurufen:
München: am frühen Sonntag Morgen wurde das Protestcamp der hunger- und durststreikenden Asylsuchenden brutal geräumt, und wir schließen uns der Pressemitteilung des Bayrischen Flüchtlingsrates und der Karawane München an, in der das Vorgehen scharf verurteilt wird: „Solange die Asylpolitik so restriktiv und menschenunwürdig bleibt, werden sich Flüchtlinge wieder gezwungen sehen, zu so drastischen Mitteln zu greifen.“
Choucha: wir hatten immer wieder über die Situation der Flüchtlinge in Tunesien berichtet, jetzt soll das Lager endgültig geschlossen werden, doch viele der Betroffenen können und wollen nicht aufgeben…
Hamburg: etwa 300 Menschen aus Afrika, die aus Libyen geflohen waren und über Lampedusa nach Deutschland gekommen sind, haben seit Mai mit Protesten für ihre Bleiberecht begonnen…
Karlsruhe: rund 70 afghanische Flüchtlinge, die bereits in Ungarn gemeinsam für ihre Rechte protestiert hatten, sind nun zusammen weiter nach Deutschland geflohen…
Berlin/Hamburg/München/Frankfurt: gleich dreimal hintereinander konnten Abschiebungen – u.a. durch das beherzte Eingreifen von Passagieren – „last minute“ verhindert werden, während die Charter-Abschiebe-Fluggesellschaft Air Berlin zweimal nacheinander unangemeldeten „Besuch“ an ihren Schaltern bekam…
Zu all diesen Aktivitäten finden sich im folgenden einige zusammenfassende Zeilen mit jeweiligen Links zum Weiterlesen und Hinweisen zur Unterstützung.
Außerdem haben wir diesem Newsletter erstmalig einige Fotos beigefügt, die von den Aktionen stammen, die wir im letzten Monat besonders beworben hatten: von Blockupy in Frankfurt sowie vom Refugee-Tribunal in Berlin.
Mit besten Grüßen,
die Kompass-Crew
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