Der AK Undokumentierte Arbeit Ver.di Berlin ist ein Arbeitskreis, der aus Einzelpersonen besteht, die seit langem gegen Illegalisierung und die damit verbundene Entrechtung aktiv sind.
Der AK arbeitet auf drei verschiedenen Ebenen: er bietet Beratung bei arbeitsrechtlichen Problemen für Leute in schwierigen Aufenthaltsverhältnissen an. Er bietet eine Plattform für politische Organisierung von Arbeiter_innen ohne Papiere und arbeitet darüber hinaus daran, dass sich die gesellschaftlichen Verhältnisse ändern, die von Illegalisierung profitieren. Wir betonen, dass gerade im undokumentierten Bereich die Arbeit nach wie vor extrem gegendert ist, und beispielsweise Haus- und Care-Arbeit, von Frauen gemacht wird, deren Ausbildungen und Qualifikationen nicht anerkannt werden und deren Lage aufgrund des Aufenthaltsgesetzes prekär aber nicht völlig rechtlos ist. Auch beim Arbeiten ohne offiziellen Vertrag gibt es Rechte. Das Recht auf Lohn und auf Urlaub, die Möglichkeit der Unfallversicherung haben mit dem Aufenthaltsstatus nichts zu tun.
Eine gute Zusammenfassung kann auf mehreren Sprachen in dem Clip „Know your Rights“ im Internet angesehen werden (siehe rechte Spalte). Seit 2009 sind die Gruppen in Ver.di als AK organisiert. Die Beratung findet zweimal im Monat statt und wird ehrenamtlich geleistet. Es gibt ein monatliches Treffen aller aktiven Mitglieder. Der AK macht keine klassische Unterstützungsarbeit, sondern ist eine Form, sich gemeinsam politisch zu organisieren. Für die Beratung ist es wichtig, eigene Erfahrungen und die anderer mit dem Umgang in Arbeitsverhältnissen weiterzugeben und zusammen zu bringen, d.h. Berater_innen schulen sich gegenseitig. Über die Beratung hinaus will der AK Möglichkeiten der Weiterbildung z.B. in Seminaren zu Arbeitsrechten, und Arbeitssuche anbieten und sich mit weiteren migrantischen selbstorganisierten Organisationen, Gruppen und Communities vernetzen.